
Pizza backen auf dem Gasgrill
Eine Pizza vom Grill ist mittlerweile keine Seltenheit mehr. Aber worauf muss man eigentlich genau achten und was braucht es für den Teig?
Wir haben uns in die Küche und an den Grill gestellt und eine leckere Pizza gebacken.
Der Teig ist das Herzstück der Pizza, also das Allerwichtigste.
Bei diesem Rezept braucht ihr Geduld und Zeit. Je länger man dem Pizzateig Zeit gibt, desto besser wird er.
Bitte beachtet, dass die Temperaturen des Teigs eingehalten werden. Sollte er zu heiß werden, funktioniert ein Teig mit so wenig Hefeanteil nicht mehr.
Zubereitung Teig
Wiegt zunächst einmal alle Zutaten ab.
Gebt das Wasser mit dem Salz in die Knetmaschine/Küchenmaschine und lasst sie kurz laufen, bis sich das Salz aufgelöst hat. Gebt anschließend die Hefe dazu, und lasst auch hier kneten, bis diese sich aufgelöst hat.
Zum Wasser-Salz-Hefe-Gemisch gesellen sich nun 400g Mehl. Dies wird etwa 15 Minuten geknetet. Wenn der Teig glatt ist, gebt ihr nach und nach das restliche Mehl dazu. So wird verhindert, dass der Teig zu warm wird.
Messt hier immer wieder zwischendurch mit dem Thermometer die Temperatur. Achtet darauf, dass die Teigtemperatur zwischen 22 Grad und 25 Grad bleibt.
Lasst den Teig so lange kneten, bis er schön glatt geworden ist. Anschließend gebt ihr ihm eine kurze Ruhepause von etwa 10 Minuten. Auch hier darauf achten, dass der Teig nicht über die 25 Grad-Grenze kommt. Nach der Ruhepause lasst ihr den Teig nochmals für etwa 10 Minuten durchkneten. Auch hier solltet ihr wieder auf die 25 Grad achten.
Stockgare:
Im nächsten Schritt nehmt ihr den Teig aus der Schüssel und formt eine Kugel. Diese sollte relativ fest und straff sein. Legt die Kugel in eine abgedeckte Schüssel und lasst sie 12 Stunden bei Zimmertemperatur gehen. Im Sommer solltet ihr den Teig evtl. in den Keller stellen.
Stückgare:
Nach 12 Stunden Stockgare ist die Stückgare an der Reihe. Nehmt die große Kugel aus der Schüssel und schneidet vorsichtig 8 gleich große Ballen aus der Kugel. Achtet darauf, dass ihr behutsam mit dem Teig seid, da die Luft nicht aus dem Teig gedrückt werden soll, sodass er auch schön fluffig bleibt.
Die Ballen werden nun geformt und geschliffen. Hierfür schleift ihr den Teig mit der Hand immer wieder über die Arbeitsfläche zu euch hin, sodass eine schöne straffe Kugel entsteht.
Beträufelt eine Schüssel mit etwas Olivenöl und legt die geschliffenen Kugeln vorsichtig hinein. Die Stückgare dauert nochmals 12 Stunden, ebenfalls bei Zimmertemperatur.
Nach nun über 24 Stunden ist es so weit, die Pizza entsteht.
Die Semola kommt nun zum Einsatz auf die Arbeitsfläche. Der Teigling wird auf die Semola gelegt und die Pizza geformt. Auch hier ist wieder Behutsamkeit gefragt. Drückt mit den Fingern in der Mitte den Teig flach und dreht den Teig immer mit. Zum Schluss könnt ihr den Teig ein wenig rundlich in die Länge ziehen, alles noch auf der Arbeitsfläche. Der Rand wird nicht mit plattgedrückt, damit er schön fluffig und locker bleibt. So entsteht nach und nach die Runde Pizza.
Wenn der Teig schön rund und der Rand noch schön zu sehen ist, ist das Belegen an der Reihe. Gebt etwas Semola auf eure Pizzaschaufel und legt die Pizza darauf. Zieht sie noch etwas in Form.
Die Tomaten könnt ihr entweder mit dem Mixer etwas pürieren oder mit der Gabel klein drücken, das entscheidet ihr selbst nach Belieben.
Gebt die Tomaten auf die Pizza und verteilt sie, sodass der Rand frei bleibt. Danach kommt der Käse dran. Wir verwenden gerne den Fior di Latte, denn durch den geringen Wasseranteil verwässert die Pizza nicht und es können Röstaromen entstehen. Ihr könnt aber natürlich auch einen normalen Mozzarella verwenden. Nun könnt ihr eurer Kreativität freien Lauf lassen und eure Lieblingspizza belegen. Zum Schluss wird noch ein bisschen Olivenöl über die gesamte Pizza gegeben.
Und zu guter Letzt? Ab auf den Grill. Wir haben unseren Fyre X Gasgrill verwendet. Das geht aber natürlich auch auf anderen Gasgrills.
Zu Beginn werden alle unteren Brenner für etwa 30 Minuten auf Vollgas gestellt. Den Pizzastein legt ihr in die Mitte.
Anschließend stellt ihr den mittleren Brenner unter dem Stein auf minimale Stufe, die äußeren bleiben weiterhin auf der höchsten Stufe. Stellt nun zusätzlich noch den Backburner an. Der Backburner simuliert die Oberhitze.
Legt nun die belegte Pizza vorsichtig auf den Stein. Durch die hohe Hitze benötigt die Pizza wirklich nicht viel Zeit, deshalb dreht sie immer wieder vorsichtig, sodass die Oberhitze den Backburners gleichmäßig an die Pizza gelangt.
Nach etwa 3-4 Minuten ist die Pizza fertig. Da müsst ihr einfach ein bisschen ein Gefühl dafür bekommen.
Nehmt die Pizza aus dem Grill und lasst sie noch ein paar Minuten auf einem Brett liegen. Anschließend in Stücke schneiden und … genießen.
Zutaten:
Empfehlungen von uns:
Zutaten Teig für 8 Ballen:
1000g Mehl “Caputo Nuvola” Pizzamehl Typ 0
650g Kaltes Wasser
0,3g Frische Hefe
25g feines Meersalz
Zutaten Zubereitung:
Semola (Grieß)
Grillzubehör:
Pizzastein
Pizzaschaufel
Infrarot-Thermometer oder Einstechthermometer
Zutaten Belag:
Mozzarella “Latteria Sorrentina Fior di Latte” geschnitten oder einen anderen trockenen Mozzarella
Dosentomaten “Strianese San Marzano”
Olivenöl
Weitere Zutaten nach Belieben